Hamburg Ahoi
Der Monat startet gut. Ich bin bei Susanne in der Nähe von Hamburgs. Wir treffen uns und schreiben ein Kinderbuch. Wupps. Es kann so einfach gehen. Wir
sind ein gutes Team, arbeiten konzentriert und nach zwei Tagen fahre ich mit einem fertigen Skript im Gepäck nach Hause. Jetzt fehlt nur noch ein cooles Design, das dieses wunderbare Büchlein
rund macht.
Meine Erkenntnis: Buch schreiben macht richtig Spaß. Da kann ich so richtig schön ICH sein. Irgendwie. In wenigen Wochen geht´s weiter: Dann schreiben wir Band II. Es sind kurze kleine Büchlein, die Kindern die Welt des Geldes zeigen. Da gibt´s richtig viel drüber zu schreiben.
Nachmittags, auf den Heimweg nach Münster, mache ich Zwischenstation in Hamburg . Genieße an den Landungsbrücken mit Blick auf das Wasser die Sonne, bummele vom Jungfernstieg zum Bahnhof. Mir geht es gut. Autorin Ulrike genießt das Leben.
Sonntagnachmittag am Platz
Ich bin auch mal wieder am Platz. Die erste Fußball-Herrenmannschaft von Amelsbüren spielt. Unser Sohn Lukas ist hier der
Torwart. Die Jungs spielen und ... Gewinnen! So viele Zuschauer sind da! Wollen sich den Aufstieg nicht entgehen lassen. Wir feiern den Aufstieg. Sind ausgelassen. Besonders natürlich die Jungs.
Es ist schön, so viel Unbeschwertheit, Freude und Ausgelassenheit zu spüren und zu erleben. Wie die Kinder feiern sie. Und wir mit. Rumalbern, Blödsinn reden, lachen... Hach, ist das schön!
Meine Schwester fragt, wo sie aufgestiegen sind. Ups, das weiß ich leider nicht. Na, Hauptsache aufgestiegen. Und Hauptsache wir hatten Spaß.
Dienstag, der 10. Mai 2022
Udo kommt ins Krankenhaus. Er hat morgens einen Schlaganfall . Kann erst mal kaum noch was sehen. Von einem Moment auf den anderen werde ich gefordert. Jetzt liegt es an mir, mich ganz bewusst auf meine Kraft in mir zu konzentrieren. Auf die Tiefe in mir. Um in die Ruhe zu kommen. Zwischendurch laufe ich immer wieder im Haus herum, weiß nicht wohin mit mir.
Sollte seine Sehkraft nicht wiederkommen, dann werden wir ein anderes Leben führen. Wie schön, dass Udo genug Zeit hatte, sich in unserem neuen Zuhause einzugewöhnen. Er kennt sich hier aus, findet sich zurecht. Wird das Leben dann wirklich so anders sein? Wir sind doch dieselben geblieben. Es ist eine Herausforderung, mit der wir lernen werden umzugehen. Gemeinsam schaffen wir das. Udo ist so stark, auf eine gewisse Art und Weise. Und ich mit ihm. Die Fußballspiele seiner Kinder wird er hoffentlich irgendwie weiter verfolgen können. Das ist ihm so wichtig.
Es ist schon komisch so ohne ihn hier im Haus. In diesem wunderbaren Haus, in dem wir uns so wohl fühlen. Dieses Haus , welches nur mit Udo das Haus ist, was ich liebe. Unsere Homebase. Die uns Kraft gibt. Es ist so anders gerade....
Julian, meinen Erstgeborenen, rufe ich morgens direkt an. Er ist so ein wunderbarer Gesprächspartner. Und sagt so wohltuende, tröstende Dinge. Später am Tag fahre ich zu Udo ins Krankenhaus. Man darf aktuell ja nur eine Stunde pro Tag dort als Besuch bleiben. Wieder zu Hause gehe direkt ins Bett. Auch wenn es erst 17:00 Uhr ist. Verkrieche mich unter meiner Decke. Da entspanne ich. Sammele Kraft für die kommenden Tage.
Zwischendurch habe ich Momente, da ist das Herz schwer. Dann wieder bin ich zuversichtlich. Trotz allem. Und - unsere Kinder sind so toll!!!!
Ich denke nach
Über mein Leben. Über unser Leben. Darüber, was wirklich wichtig ist. Mache ich zu viel? Tanze ich auf zu vielen Hochzeiten? Manchmal scheint es mir so. Ich gehe in mich. Verarbeite. Denke nach.
Udo ist wieder zu Hause. Kann doch noch sehen. Wenn auch weniger gut. Er ist die ersten Tage verändert. Irgendwie.
Ich bin erschöpft. Sehr erschöpft. Und spüre Zuversicht tief in mir. Trotz Allem. Da ist so eine Kraft. Die spüre ich genau.
Was sonst noch los war
- Neues ausprobieren dehnt den Geist: Ich habe das erste Mal einen Teriyaki-Beefburger gemacht. Mit roter Beete und Rucola. War lecker.
- Wie jede Woche hat unsere Nachbarin an uns gedacht: Es stehen Eier von ihren Hühnern und Gemüse aus ihrem Garten vor der Tür.
- Der nächste Winter kommt bestimmt: Ich habe mir Hüttenschuhe mit Lammfell auf dem Münsteraner Wochenmarkt gekauft.
- Und auch ein Lichtkristall habe ich bestellt. Um das uralte Heilwissen des Lichts anzuwenden. Für Heilung auf allen Ebenen.
-
Ein Magnet-Schreibbord hängt jetzt auch an der Wand. Für Kraftwörter. Die schreibe ich auf, wenn mir danach ist. In Gold. Und sehe sie
vor
mir. Dann, wenn ich in meiner Erfolgsposition an meinem Schreibtisch sitze...
- Huch, habe ich diesen Monat viel (aus-)gegeben.
Diese Themen habe ich im Mai verbloggt:
https://www.schatztruhe-leben.de/2022/05/08/mein-monatsr%C3%BCckblick-april-2022/
https://www.schatztruhe-leben.de/2022/05/27/wie-ich-biografin-mit-tiefgang-wurde/
Ausblick auf den Juni:
Töchterchen wird 25
Meine Ausbildung zur transgenrationalen Coach startet
Berlin wartet wieder mal auf mich